Montag, 30. Mai 2016

Verloren - gefunden

Gefunden

 Über 6 Jahre habe ich nun nicht mehr hier rein geschrieben. - 6 Jahre ist eine sehr, sehr lange Zeit. Ich werde mich nicht lange mit Details aufhalten, dieser Blog war immer nur für Geschichten. Allerdings ein kleines Danke an Jey, die mir einen Prompt dazu gegeben hat. Ja ich sollte viel mehr schreiben. Es ist ja auch was schönes.

  Verloren

  Prompt: Menschlicher Charakter, Decke, Graffiti, Werbetafel, Autoreifen


Der Wind pfiff hörbar durch die Straßen, nahm Blätter und Müll mit sich, soweit sie sich tragen ließen. Die Blätter etwas weiter, der Müll nicht ganz so weit. Eine leere Konservendose rollte klackernd quer über den Vorplatz des Bahnhofs, getrieben von einer besonders starken Bö.

 Sie stieß ein paar leere Patronenhülsen zur Seite und wurde beinahe von einem aufgerissenen kleinen Krater im Asphalt aufgehalten, bis eine weitere Böe sie wieder auf den Weg schickte.
Ihr Etikett war abgerieben und kaum mehr zu lesen. Von ihrem ehemaligen Inhalt zeugten nur noch wenige braune Flecken am Dosenrand, wo emsige Löffel und gierige Finger etwas von ihrer wertvollen Fracht übersehen hatten.

 Sie nahm etwas an Fahrt auf als ein weiterer Windstoß sie erreichte, hüpfte, begleitet von einigen trockenen Kastanienblättern über eine mit brüchigen, braunen Flecken übersähte Decke und knallte mit einem lauten KLONG gegen die Hausmauer über der eine alte und kaum noch lesbare Werbetafel angebracht war. „Der n Civi rspaß ne En“ pries das Schild an, dessen Worte seit langer Zeit niemand mehr gelesen und verstanden hatte.


 Die Dose wurde von der Wucht ihres Aufpralls zurückgeworfen und landete mit einem RrrrL-L-L-L-L auf ihrem rostigen Boden, Öffnung nach oben, gen Himmel. Wäre die Dose eines Gedanken fähig, sie würde sich über das, was sie sah sehr freuen. Wochenlang hatte es nicht mehr geregnet. Monatelang.

 Die ausgetrocknete Erde hatte ihren Atem angehalten, während sich das Schicksal ihrer Bewohner entschied. Gleißend, unerbittlich hatte die Sonne Gräser vertrocknet und Bäume verdorrt. Nun aber schoben sich tiefschwarze Wolken vor die Sonne. Das aufziehende Gewitter schickte seine ersten Vorboten, wie die Windböen, welche die Dose nach langer Zeit erstmal wieder in Bewegung gesetzt hatten.

 In Erwartung des erlösenden Regens, stand die Konserve mit der Öffnung zum Himmel, als ein unfreundlicher Kick sie wieder ins Rollen brachte. Ungeschickt und unbeabsichtigt. Das Ergebnis, war das gleiche. Mit holprigen Klappern entfernte sich die Dose von dem Kicker, prallte von einem Autoreifen ab, dessen aufgebrochener und rissiger Gummi, das meiste seiner Sprungkraft verloren hatte seit er vor einer gefühlten Ewigkeit von seinem Auto abmontiert worden war, nur um niemals ersetzt zu werden.

 Die Dose änderte ihren Kurs und prallte erneut gegen eine Wand, die Wand des Bahnhofs selbst, kratzte dabei ein paar Flocken trockener Farbe von einem hastig dahingesprühten Graffito. Seine Nachricht, rot auf grauem Beton war noch klar zu lesen. In riesigen Lettern stand „BEREUET! DAS ENDE IST GEKOMMEN!“ auf der Wand des Bahnhofs. Daneben war ein riesiges, blutfarbenes Kreuz geschmiert. Noch darunter schien es, dass der Verfasser der Mahnung noch weitere Worte auf die Mauer hatte sprühen wollen, als er bei seiner Arbeit überrascht worden war. Ein großer brauner Spritzfleck, gespickt mit schwarzen und grau-weißen Brocken überdeckte den Rest, schwarz-braune Schlieren führten zu dem was vom verhinderten Propheten übrig geblieben war. Ein Bündel Kleidung über einem eingesunkenen Körper dem der halbe Kopf fehlte.

 Die Dose selbst traf kein Urteil darüber ob dieser wohl der Glückliche war, oder der Kicker der nun vergessen dem Klackern der Konserve folgte.

Den Mund halb geöffnet, die entblößten gelben Zähne gebrochen, braun befleckt von altem Blut eines ebenfalls vergessenen Opfers. Der Anzug des Kickers zunächst grau, später rot, jetzt farblos braun in Fetzen von seinem hageren Körper hängend. Seine verbleibenden Eingeweide hingen in unförmigen Klumpen von seinem geöffneten Bauch und Brustkorb.

Angezogen vom Klackern der Dose auf ihrem Weg über den Platz war er nun zu einer endlosen, fruchtlosen Jagd verdammt. In seinen milchig grauen Augen ein Schimmer von dem was die Welt einst war.

Für immer verloren das geschäftige Treiben der Menschen.
Für immer verloren die Suche nach Glück.
Für immer verloren die Jagd nach Perfektion.

Alles was bleibt, eine Jagd nach dem Geräusch, dem Ende.

 Während die ersten Regentropfen fielen, rollte die Dose einen leichten Abhang hinab, ihr Verfolger schlurfend auf ihrer Ferse.
Einsam.
Vergessen.
Verloren.


 30. Mai 2016 
Mit Prompt von Jey. Thx

Donnerstag, 7. Januar 2010

Aus dem Tagebuch eines ...

Wie fange ich diese Geschichte an?

Beginne ich mit den endlosen Schmerzen,
der Pain und dem Versagen der Menschen um mich?

Oder greife ich damit zu sehr vor und ich
muss mit etwas Belanglosem anfangen, einem
Blatt, dass von einem Baum fällt, einem
Stein, der einen Hang hinunter kullert und
wundervoll metaphorisch, andere Steine mitnimmt.

Das wäre schön, würde dem Leser einen leichten
Einstieg in die Situation gewähren, der Leser
würde sich langsam in meine Situation hineinfühlen
können, er könnte meine Handlungen und Gefühle nachvollziehen,
sich mit mir identifizieren.

Will ich das?

Eine weiter Frage, die zu beantworten ich nicht
im Stande bin. Ganz ohne Frage, ich habe Dinge getan,
schlimme Dinge, unaussprechliche Dinge, die zu eben
diesem Ereignis geführt haben, doch sehe ich sie nicht
als die Einleitung zu meiner Geschichte.

Ich will jeden, der bereit ist meine Geschichte zu
verfolgen schockieren, ihn einvernehmen, ihn in
Haft nehmen, verhören, foltern, bis er genau auf
meiner Gedanklichen Wellenlänge liegt und sieht
was ich sehe, hört was ich höre und fühlt was ich fühle.

Ist das möglich?

Kann jemals ein Mensch auch nur ansatzweise nachvollziehen
in welcher Situation ich mich hier und heute befinde?
Ich fürchte, das ist unmöglich. Ach ja, ich weiß wie sich
das anhört. Es klingt nach dem üblichen Ich-bin-ja-so-unverstanden-kein-Mensch-weiß-was-ich-durchmache Mist, aber ich weiß dass niemand
so fühlt wie ich.

Ich habe mich umgesehen, umgehört. Ich war
bei unzähligen Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten.
Ein bisschen zu viel Psycho für meinen Geschmack.

Jetzt sitze ich hier, mein T-Shirt ist voller Blut und ich denke
nach wie ich meine Geschichte an den Mann bringen kann.
Ich habe mir im Vorhinein schon zwei Versionen überlegt.

Zwei Versionen, die unterschiedliche Reaktionen bei den Menschen
hervorrufen werden. Die eine, eine furchtbare, aber wahre
Geschichte über das Leben eines 15jährigen, wir die Menschen
schockieren, abschrecken und verärgern. Sie werden sich denken.
"Was für ein kranker Mensch" werden sie sagen "wie kann so etwas
in unserer Gesellschaft überleben, wie kommt es, dass niemand
seine furchtbaren Gedanken gewittert hat"
Sie werden diverse Ego-Shooter auf meinem PC finden, die Diskussion
um "Killerspiele" wieder anfachen, die Opfer betrauern und mich
hassen. Aber das bin nicht ich.

Ich weiß dass ich hassenswert bin. Meine Gesamte Existenz ist
eine einzige Verspottung dessen, was die Menschheit seit Jahren
versucht auszumerzen. Aber dennoch..

Die zweite Version.

Ja, die habe ich noch nicht fertig. Ich weiß nicht, wie
ich sie anfangen soll. Ich weiß was rein kommt. Ich weiß wie
ich alles erklären kann. Wie ich den Menschen nach mir sagen kann,
dass es nicht die Schuld meiner Eltern, nicht die Schuld von
Videospielen, nicht die Schuld von Musik ist, warum ich das
gemacht habe... aber wo fange ich an?

Menschen werden sterben. Ich werde sterben. Ich hatte immer
gedacht, im Augenblick, da man sich seines Todes sicher sein kann,
erlebt man eine nie geahnte Klarheit. Ich erlebe im Moment nur
eine nie geahnte Verwirrtheit. Ich finde die Worte nicht.
Ist es Verzeihung? Entschuldigung? Erklärung?

Die einleitenden Worte fehlen mir. Danach wird alles klar.
Alles nachvollziehbar. Alle werden mich verstehen.
Sie werden sehen, was passiert ist, sehen was war und
was ist....

Gott, wenn ich nur die Worte wüsste..

Sonntag, 28. Juni 2009

Montag, 15. Juni 2009

Die Entscheidung Teil 1

Die nun folgende Geschichte ist in einem Traum
entstanden und wird wohl mehrere Teile haben...
Viel Spaß damit.
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2018 ...

... als die Bomben fielen ...

... saß ich mit meinem besten Freund,
einer Kiste Bier und einer guten, geklauten,
kubanischen Zigarre auf einem Hügel und
sah mir das Spektakel an...


.. warum?

[Einen Monat zuvor]

Haben die USA Nordkorea ein, wie sie sagen
letztes Ultimatum über einen Monat gestellt, ihr
Atomprogramm einzustellen. Ansonsten würde mann,
wie es aus dem weißen Haus heißt, Präventivmaßnahmen
setzen. Die Eu...


"Präventivmaßnahmen?"

"Man kann sich ja vorstellen wie die aussehen."

"Ja na toll. Dann kann man sich wenigstens schon
das Datum für den Atomkrieg vormerken. 20. August 2018"

Ich hörte meinen Geschwistern zu, die sich
über diese neusten Entwicklungen ausließen.
Ich enthielt mich eines Kommentars.
Zu viel ging mir gerade im Kopf herum.

"Nordkorea wird nicht darauf eingehen, genausowenig
wie auf die letzten Ultimaten..."

hörte ich meinen Vater in seiner unerschütterlich
realistischen Weise die Situation kommentieren.
Er hatte natürlich Recht, Kim Jong Un wird die
Forderungen einfach in den Wind schlagen und seine
Atomraketen weiterhin in Stellnung bringen. Und diese
chinesischen Idioten und die Parkistani werden ihn
weiter unterstützen, dachte ich mir.

"... China und Parkistan haben unterdessen ihre
weitere Unterstützung für das nordkoreanische Atomprogramm
zugesichert. Die Regierung hat inzwischen reagiert und
die fixen Bunkerplätze vergeben...


Wie auf ein geheimes Zeichen hin kam genau
in diesem Moment meine Mutter in unser Wohnzimmer.
In ihren Händen hielt sie einen Umschlag der schon
von weitem wie in Neonlettern "REGIERUNG"
stehen hatte.

Natürlich hatten wir uns auch für Bunkerplätze
beworben, es würde an Idiotie grenzen es nicht
zu tun. Offiziell hieß es würden 25% der österreichischen
Bevökerung in den Bunkern untergebracht werden,
tatsächlich aber erfuhr ich später, dass es nur
Plätze für insgesamt Eine 750.000 Menschen gab,
also etwa ein Zehntel.

"Hier ist..." begann sie fast stockend, man konnte
ihr die Angst und die Spannung ansehen, sie strahlte
sie aus wie ein Kugelblitz und sofort wurde es still.

Meine Geschwister wussten natürlich genauso gut,
was das bedeutete. Im Bruchteil einer Sekunde
saßen sie gerade während meine Mutter den Brief
an meinen Vater weiterreichte.

Ich konnte es ihr nicht verübeln, nicht die
Überbringerin der schlechten Botschaft sein zu
wollen. Und ganz ehrlich, wir machten uns keine
Illusionen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 4:1
hatten wir keine Plätze in einem der Regierungs-
bunker und würden bei einem nuklearen Schlagabtausch
sterben. So einfach waren die Fakten. So hart,
so unbarmherzig.

Mein Vater öffnete den Brief und ...

[Ende Teil 1]

Mittwoch, 13. Mai 2009

Auf dem Hügel

Das ist es also. DArauf hat die Menschheit
ihre ganze Existenz lang hingearbeitet. Vom
ersten Halbaffen der einen Stein aufhob um
ihn dem nächsten Halbaffen auf den Kopf zu
schmettern über die kunstvoll geschmiedeten
Rasierklingenschwerter der Samurai bis zu
der beliebtesten Terroristenwaffe der AK-47.
Alles nur für diesen Moment.

Die Gedanken rotieren in meinem Kopf. Alles
wird irgendwie einfach. Intensiver.
Ich kann das Gras unter mir spüren. Jeden
einzelnen Halm. Nicht spitz sondern
weich und saftig. Ich kann regelrecht fühlen
dass es von so intensivem grün ist, dass es schon
beim bloßen Ansehen eine Metapher für
das Leben ist.

Der Hügel auf dem ich sitze erscheint mir mit
jedem Wimpernschlag höher. Auch das kann ich
spüren. Die Höhe und die Luft, die mir immer
dünner vorkommt.

So lange Zeit. Jedes Jahr, jedes verdammte Jahrhundert.
Die Aufklärung, die industrielle Revolution. Jeden
beschissenen Krieg den die Menschheit gekämpft hat nur
um schließlich zu diesem Punkt zu kommen.
Wenn man mich noch vor zwei Jahren gefragt hätte,
hätte ich gesagt dass es völlig klar ist, dass
es schlussendlich zu diesem Moment kommen würde,
aber ich hätte es mehr im Scherz gesagt.

Bei Gott ich kann sogar die Luft wirklich riechen.
Normalerweise riecht man nur die Gerüchte in der
Luft, aber mir kommt es vor als könnte ich die
Luft selbst riechen. Jedes einzelne Sauerstoffmolekül,
dass ich durch die Nase einsauge kann ich verfolgen
auf dem Weg in die Lunge und durchs Blut wo es
irgendwo von einer Zelle aufgenommen und in Kohlendioxid
verwandelt wird, bis es schließlich durchs Blut über
die Lunge wieder ausgeatmet wird.

Dieser Vorgang dauert so unendlich lange. Man erzählt
sich, dass ein Mensch kurz vor seinem Tod und damit
meint man nicht Tage oder Wochen davor, sondern
unmittelbar davor alles intensiver wahrnimmt, so wie
ich jetzt.

Allerdings sagt man das auch bei Epileptikern,
dass sie plötzlich alle Sinne geschärft haben, alle
Eindrücke intensiver und schöner wahrnehmen bevor
ihre Muskeln anfangen zu krampfen.

Ich bin alleine auf dem Hügel und sehe zu wie
sieh die Wolke vor mir aufbaut. Ich überlege ob ich
wohl zuerst das Donnern höre und spüre, oder
ob die Druckwelle schneller ist. Der Boden
wird beben, soviel ist sicher. Aber ich möchte
gerne wissen, ob ich das noch mitbekomme, oder
ich da bereits durch die Gegend fliege.

Ich wünsche mir, dass die Druckwelle langsamer ist.
Der Blitz war schon sehr beeindruckend, dass muss
ich neidlos zugeben und die Wolke jetzt... ja sie
entbehrt nicht einer gewissen Schönheit.

Innerlich schüttle ich den Kopf als ich wieder
über die Gesamtheit der Situation nachdenke. Alles
umsonst. Die ganzen Bemühungen für ein friedliches
Zusammenleben, für eine gesunde Ernährung, für eine
schöne Umwelt. Die Bewegungen für die Rechte der
Frauen, gegen den Antisemitismus, für die
Gleichberechtigung der Schwarzen...

Schlussendlich alles für den Arsch.
Ich sitze hier auf einem Hügel und bin alleine.
In meiner Hand das letzte Bier. Ich bin stolz auf mich,
dass ich es noch geschafft habe es auszutrinken.
Ich inhaliere noch einmal tief den stechenden
Rauch der filterlosen Camel.

Ich weiß, dass die meisten meiner Freunde vor
einer verschlossenen Bunkertür stehen und wie wild
darauf einhämmern. Ich habe mich dagegen entschieden
weil ich mich damit abgefunden habe.
Was wäre mir auch sonst übrig geblieben.

Jahrelanger Zynismus muss konsequent bis zum
Ende durchgezogen werden. Ich mag die Situation
irgendwie, obwohl ich weiß dass ich in wenigen Sekunden
sterben werde. Aber wir müssen alle irgendwann sterben.
Und jetzt sterben wir eben alle gemeinsam.

Ich lasse meine Finger noch einmal über das
feuchte Gras gleiten während sie die Pilzwolke vor mir
weiter aufbaut. Ich sehe wie die Druckwelle den
Hügel hinaufrast und weiß dass sie verdammt
schnell ist, doch es kommt mir vor als würde
sie sich mit der Geschwindigkeit einer dreibeinigen
Schildkröte vorwärts schleppen.

Gut, dass ich hier bin, denke ich mir las ich
das Donnern spüre und das tiefe Grollen meinen ganzen
Körper zum Vibrieren bringt.

Ha! Nicht schneller als der Schall, denke ich.
Da trifft mich die Druckwelle.
Den Feuersturm der ihr folgt spüre ich gar nicht mehr.

_____________
Lange bevor

Montag, 27. Oktober 2008

All hallows eve

Pater Daniel mochte vielleicht alt sein, aber er
selbst fand seine Methoden, den katholisch Glauben
zu übermitteln sehr modern. Er mochte die
rythimischen Gottesdienste und die neuen Kirchenlieder
von denen viele seiner Altersgenossen im Kloster sagten,
dass der Teufel selbst sie geschrieben habe um sich
in die Kirche einzuschmeicheln.

Doch besonders die Jugend oder Jungscharmessen
sagten ihm besonders zu. Er war schon in seinen jungen
Jahren immer sehr aufgeschlossen gegenüber neuartiger
Methoden zur Glaubensvermittlung gewesen und war damit
mehr als einmal im Kloster negativ aufgefallen.

Dennoch war er stolz darauf einen so guten Draht
zu den jungen Christen zu haben und er führte seine
Ministranten mit viel Freude an der Arbeit.

Der Gottesdienst an jenem Tag war wieder einer
dieser besonderen Momente gewesen, in denen man
fast spüren konnte, wie sich der heilige Geist auf
die Gläubigen herabsenkte um ihnen seinen Segen zu geben.
Eine Abendmesse war immer schon mehr gewesen, als
ein einfaches Besinnen, fand Daniel. Besonders im Winter,
wenn es draußen schon dunkel wurde und nur die Kerzen
und geschickt platzierten Scheinwerfer in der Barockkirche
für Licht sorgten, dann erzeugten sie eine Stimmung, die
wohl jeden an die Existenz Gottes glauben ließ.

Nach solchen Gottesdiensten fragte Pater Daniel den Mesner
gerne, ob er ihm nicht seine Arbeit abnehmen könne. Der
alte Mann war ihm immer dankbar dafür, entschuldigte sich
dennoch mehrmals und erklärte ihm, dass er einfach nicht
mehr so gut könne wie früher und dass er an so kalten Tagen
immer wieder seine Kriegsverletzung im Bein spüre und
desswegen so humple.
Daniel versicherte ihm, dass er es sogar begrüße, wenn der
Mesner sich nicht zu sehr verausgabte und zitierte eine
Bibelstelle die den Fleiß zwar lobte, die Mäßigung jedoch
als Maß aller Dinge pries.

Der alte Mann grinste ihn dankbar an und übergab ihm den
Schlüssel. Pater Daniel sah ihm nach, bis er in der Dunkelheit
verschwunden war und ging dann zurück in die leere Kirche.
Er wusch den Messkelch aus und legte die schwere in leder
gebundene Bibel zurück in den Bücherschrank. Er betrat den
Hauptflügel der Kirche und atmete tief durch. Dann ging er zum
Tabernakel und stellte die Hostien zurück an ihren Platz.

Er trat an den Altar, legte beide Hände darauf und sah in
die leeren Bankreihen. Der allgegenwärtige Geruch von
Weihrauch ließ ihn sich an die großen, pompösen Ostergottesdienste
von früher denken. Etwa im Alter von 20, als er erst richtig
bewusst zur Kirche gegangen war und diese mystischen Augenblicke
mit den kritischen Augen eines jungen Mannes begutachtet hatte
um dann zu entscheiden, dass dies seine Welt war.

Dies war jetzt schon über 40 Jahre her und es hatte
sich vieles geändert. Aus dem jungen Novizen war ein alter
Priester geworden, der sich immer öfter dabei ertappte, wie
er in den Erinnerungen längst vergangener Tage schwelgte.
Seit seinem letzten Besuch bei Doktor Wotruba, der ihn dazu
ermahnte etwas mehr Bewegung zu treiben und weniger fettes
zu essen, schrak er immer öfter aus Tagträumen über den Tod
auf, um dann festzustellen, dass er noch bei bester Gesundheit
war und der Schnitter ruhig noch ein paar Jahre warten konnte.

Pater Daniel ging wieder in die Sakristei zurück und holte das
älteste der Messbücher hervor, welches noch zur gänze in der
alten Sprache geschrieben war.

Sosehr er die modernen Messen auch liebte, so vermisste
er auch manche Dinge in Latein zu halten. Trotz seiner
aufgeschlossenen Haltung der neuen Messen gegenüber fand
er dennoch, dass etwa das Vater Unser im Lateinischen mehr
Kraft hatte als übersetzt.

Er nahm es mit und legte es auf den Altar. Er blies alle Kerzen
aus, bis auf die beiden, die rechts und links neben dem Buch
standen und schaltete die Scheinwerfer ab. Dann stellte er sich
vor das Buch und begann zu singen. Ein weiteres Manko an
der neuen Zeit war, das kein Priester mehr eine ganze Messe
in dem klerikalen Singsang vortrug, der das Gefühl eines
Feierns nur verstärkte.

Als er bei dem Schuldbekenntnis angekommen war bemerkte er
die Frau zum ersten Mal. Im schwachen Schein der beiden
Kerzen sah er sie nur schemenhaft in einer der letzten Reihen
sitzen. Zuerst tat er sie als optische Täuschung ab und fuhr
fort vor Gott zu bekennen, dass er gutes unterlassen und böses
getan habe. Als er das nächste mal aufsah, war die Frau aus
den letzten Reihen verschwunden. Er dankte seinem Verstand,
dass sie die Täuschungsversuche der Augen ignoriert hatten und
wollte schon wieder auf das Buch sehen, als er die Frau in
einem Seitenschiff wieder entdeckte.

Jetzt sah er sie besser. Er schätzte sie auf mitte 20. Sie hatte
schwarzes Haar und dunkle Augen. Ihre Figur versteckte sie unter
einem Mantel, der so schwarz war, dass er beinahe mit den
Schatten in der Kirche verschmolz. Sie sah ihn nicht an, sondern
schien durch ihn durch zu sehen. Ihr Blick fixierte das große
Kreuz auf dem Hochaltar hinter ihm. Er sah sie fragend an, doch
sie zeigte keine Reaktion.

So beschloss er, einfach mit der Messe fortzufahren. Er wähle einen
passenden Bibeltext als Evangelium und begann es der inzwischen
nicht mehr leeren Kirche vorzutragen. Als er geendet hatte sah er
zum Seitenschiff. Die junge Frau war nicht mehr dort. Stattdessen
saß sie nun in der dritten Reihe und starrte ihn an. Ihre dunklen Augen
faszinierten ihn und doch machten sie ihm Angst. sie sah ihn immer
noch mit diesen ausdruckslosem Gesicht.

Pater Daniel rang sich zu einem Lächeln durch, was ihm
überraschenderweise schwerer fiel als er dachte und sprach
die Frau an. Er fragte sie, was sie denn so spät noch hier mache,
doch die Frau antworte nicht. Ihre Augen
fixierten ihn nur noch etwas fester, doch ihre roten Lippen blieben
versiegelt.

Er zuckte mit den Achseln und begann für sich zu predigen.
Er sprach über Veränderungen und den Halt der Mutter Kirche.
Er sprach über die Allmacht Gottes und die göttliche Abstammung
Jesu Christi. Er wollte gerade beginnen die Gaben zu segnen als
er ein leises Klatschen hörte.
Diesmal schien es hinter ihm zu sein. Er drehte sich erschrocken
um und sah die junge Frau auf dem Speisgitter sitzen.
Ihre Beine waren überschlagen und Daniel erkannte,
dass sie ein schwarzes Kleid unter ihrem Mantel trug.

Sie klatschte langsam, doch mit einem solchen Nachdruck, dass jedes
Klatschen für sich mehr wert war, als ein ganzer tosender Applaus.
Er sah sie and bemerkte erst nach einigen Sekunden, dass sein Mund offen
stand.

Bravo, Priester, hörte er sie sagen. Ihre Stimme war ungewöhnlich...
gewöhnlich. Irgendwie hatte Pater Daniel mehr erwartet.
Er hatte eine Stimme wie die eines Seraphin... oder die des Teufels.
Sie war sogar sehr angenehm.
dennoch mochte ich es lieber, als ihr noch Latein gesprochen habt.

"Ich freue mich, dass euch die Messe gefällt. Dennoch würde ich
es vorziehen, wenn ihr bitte vom Speisgitter heruntersteigen würdet."
sagte Pater Daniel und es war bei weitem weniger ausdrucksvoll
als er gehofft hatte.Die Frau lachte. Jetzt war es da, dachte sich
der Priester. Das Lachen klang glockenhell, so wie man sich das
Lachen eines Engels vorstellen würde.
Sie lachte noch, als sie gewandt vom Speisgitter heruntersprang
und auf ihn zuging. Instinktiv wich er einen Schritt zurück und
stieß an den Altar.

Habt ihr Angst vor mir, Priester? fragte die Frau und ging
noch ein paar Schritte auf ihn zu.
Ja, wollte er schon fast sagen, es wäre mir lieber wenn du meine
Kirche sofort verlassen würdest du unheimliche Person.
Aus seinem Mund entwich jedoch nur ein verlegenes: "Nein."

Sie grinste wieder und ging an ihm vorbei wieder vor den Altar. Dann
setzte sie sich in die erste Reihe. Macht doch weiter.
Ich würde dann gerne
die heilige Eucharistie mit euch feiern,
sprach die Frau, die dem Priester immer suspekter wurde.
Er sah wieder auf sein Buch, doch er konnte sich nicht mehr
konzentrieren. Er spürte ihre Blicke wie ein glühendes Eisen
auf sich ruhen. Es fühlte sich an, als ob sie ihm mit ihren Blicken
die seelischen Barrieren abnehmen würde um tief in seine
Seele zu blicken. Er schaffte es nicht, die
Gaben zu segnen, er brachte kein Wort mehr hervor.

Was ist los Priester? sprach die junge Frau leise.
Habt ihr vergessen,
wie es geht?
Dabei lächelte sie weiterhin. Er erkannte Schadenfreude
in ihrem Blick und sah sie wütend an.

"Was treibt ihr für eine Teufelei mit mir, Weib?" entfuhr es ihm.
Seine Hand legte sich auf seinen Mund, als er bemerkte, was
er gerade gesagt hatte, doch die Frau lächelte nur weiter.

Keine Teufelei, ihr wisst doch, dass der Teufel im Haus
Gottes
keine Macht besitzt.

Pater Daniel sah sie an. Er schüttelte ungläubig den Kopf.
Oder zweifelt ihr etwa daran? Denkt ihr denn manchmal, dass
Gottes sogenannte Allmacht vielleicht nur eine Lüge ist? fuhr
sie fort. Sie stand auf und trat leichfüßig an den Altar.
Sie beugte sich vor und sah ihm in die Augen, dabei zeigte sie
immer noch ihr unbarmherziges Lächeln, das ihm bis aufs
Mark ging. Sie flüsterte jetzt beinahe.
Glaubt ihr wirklich, dass euer Gott bei euch ist, wenn ihr
leidet? Wenn ihr euch verzweifelt und einsam fühlt?
Er sah sie an und war unfähig zu sprechen, ihre Augen
nahmen in gänzlich gefangen.

Sie grinste. Nein? fragte sie. Wieder lächelt sie
unheilvoll und beugt sich weiter nach vorn. Er kann
ihren heißen Atem an seinem Ohr spüren als sie
ihm beinahe lustvoll zuflüstert: Bereut ihr es manchmal,
das Zölibat abgelegt zu haben? Besonders wenn ihr die
jungen Frauen in eurer Kirche seht? Die Ministrantinnen?
Die Ministranten?

Wenn ihr MICH anseht? sagte sie und ihr Grinsen
wurde noch breiter. Errege ich euch, Priester?

Er wich zurück und sah sie entsetzt an. Die Frau blieb
vorn über den Altar gebeugt stehen und lächelte ihn
lasziv an. Sie hatte die Knöpfe ihres Mantels gelöst
und offenbarte nun ein eindrucksvolles Dekolleté.
Das Kleid war weit genug ausgeschnitten um einen
wunderbaren Blick auf ihre Brüste zu gewähren, jedoch
nicht weit genug um nicht noch einiges der Fantasie zu
überlassen. Und Pater Daniel hatte eine besonders lebhafte
Fantasie.

Er schloss kurz, krampfhaft die Augen und begann zu beten.

"Pater noster qui in caelis es ... "

Er öffnete seine Augen wieder. Er war
weiter zurückgewichen und die Frau war ihm gefolgt.
Sie stand nun hinter dem Altar, ihm gegenüber und
ließ soeben ihren Mantel fallen. Was ist los Priester?
fragte sie mit einer erregenden Flüsterstimme, die
ihn an ein Stöhnen erinnerte. Gefalle ich euch nicht?

"... sanctificetur nomen tuum..."

betete er weiter als er weiter zurückwich. Die junge
Frau folgte ihm. Ihre Brust hebte und senkte sich, schneller
als sie mit einer Hand über ihren Bauch nach unten streichelte.

"... veniat regnum tuum.
fiat voluntas tua..."

Daniel wich noch weiter zurück, bis er den kalten Marmor
des Hochaltars an seinem Rücken spürte. Er drückte sich
dagegen und versuchte verzweifelt seine wachsende
Erregung zu unterdrücken, die die junge Frau bei
ihm auslöste.

"...sicut in caelo, et in terra.
panem nostrum supersubstantialem da nobis hodie..."

Die Frau schwebte näher. Ihre Füße schienen nicht
einmal den Boden zu berühren. Ihre Bewegung waren
schon fast unmenschlich elegant. Mit einem kleinen Schwenk
ihrer Hände strich sie sich die Träger ihres Kleides
von den Schultern. Komm Priester, hauchte sie, du willst
es doch, ich sehe es in deinen Augen, in deiner Seele.

"...et dimitte nobis debita nostra.
sicut et nos dimisimus debitoribus nostris..."

Es schien nicht mehr Pater Daniels Stimme zu sein,
die das Vater unser betete. Sein Mund arbeitete
unabhängig von seinem Gehirn. Sein Gehirn war
abgeschaltet. Verzweifelt suchte er nach halt hinter
sich. Die Frau war jetzt knapp vor ihm. Ihr Kleid
war leicht nach unten gerutscht und offenbarte ihm
Freuden, die er nie erfahren hatte, nach denen er sich
aber immer gesehnt hatte. Das Gebet war beinahe zu
Ende. Und er war an der wichtigsten Stelle angelangt.

Er spürte ihre Hand auf seinem Oberschenkel. In seinem
Kopf explodierte etwas. Ihr Kopf bewegte sich langsam auf
seinen zu. Die roten Lippen waren leicht geöffnet und waren
unaufhaltsam zu seinen unterwegs. Er spürte wie die
Gier und die Lust von ihm Besitz ergriff. Seine Hand tastete
den Altar entlang und umschloss einen Kerzenhalter.

Leise murmelte er weiter.

"et ne inducas nos in temptationem..."

Er krallte sich regelrecht in dieser Zeile fest. Ihre Lippen
trafen auf seine. Eine Woge Hitze breitete sich über sein
Gesicht aus. Ihr folgte eine grausame Taubheit, eine regelrechte
Gefühlslosigkeit. Dann erst spürte er, dass ihre Hand bereits
zwischen seinen Beinen war.

Er zuckte zusammen.

"et ne inducas nos in temptationem..." flüsterte er, doch mit mehr
Nachdruck. Seine Stimme kehrte zurück.

Sie ließ von seinen Lippen ab und grinste ihn an. Ihre Augen
waren noch dunkler als zuvor. Erst hatte er die Farbe für ein
dunkles Braun gehalten, doch jetzt sah er, dass sie ganz und
gar schwarz waren.

"et ne inducas nos in temptationem..." sagte er. Sein Hand hob den
Kerzenhalter hoch. Er war schwerer als er erwartet hatte, doch die
Zeile gab ihm Kraft.

"et ne inducas nos in temptationem..."
seine Stimme wurde immer
lauter. Er hob den Kerzenhalter. Plötzlich sah die Frau, von der er
sich nun nicht einmal mehr sicher war, ob sie menschlich war ihn an
und ihr Lächeln erkaltete. Es war wie weggewischt.
Wage es nicht.

"et ne inducas nos in temptationem..."

Das WAGST du nicht, Priester! flüsterte sie mit einer Stimme, die
man aus einem Grab erwartete.

"et ne inducas nos in TEMPTATIONEM..."


Er hob den Kerzenhalter hoch über ihren Kopf.
Das wirst du bereuen, Priester. Du schwacher Eunuch, des
Schafsgottes! fauchte die Kreatur. Du und dein falscher
Gott, ihr werdet fallen. ER ist der Herrscher über
die Menschen.

"ET NE INDUCAS NOS IN TEMPTATIONEM!"
schrie Pater Daniel und ließ den Kerzenhalter auf sie hinabstürzen.
Er spürte den Widerstand, als die Spitze Kante des Bodens sich
in ihren Schädel grub. Sie schrie auf. Der Schrei war Ohrenbetäubend,
doch der Priester brauchte nichts mehr zu hören.

"ET NE INDUCAS NOS IN TEMPTATIONEM!"
schrie er immer wieder, als er weiter auf sie eindrosch. Wie in Rage
rammte er den Kerzenhalter in ihren weichen Leib. Blut spritze
in einer hohen Fontäne aus ihrem Brustkorb. Er hörte das
unvergessliche Knacken von Knochen, die brachen.
Wie ein Wahnsinniger lachend verarbeitete er den zuckenden
Körper der Frau in eine Lache aus Blut, Knochen und Eingeweiden.

Als er endlich von ihr abließ war seine Wut verfolgen, wie
die Erregung. Er sah sich um. Pater Daniel stand immer noch vor dem
Hochaltar. Die Leiche vor ihm war echt. Ebenso das Blut auf seinen
Händen und dem Kerzenhalter. Verzweifelt sah er sich um.
Niemand würde ihm glauben.
Besessene Frauen.
Ein Sukkubus.
Niemals.

Verzweifelt sah er sich um. Die Kirche war immer noch
leer, doch es würde nicht mehr lange dauern, bis sie kamen.
Seine Schreie und die des Dämonen hatten vermutlich die
gesamte Gemeinde zusammengeschrien.

"... sed libera nos a malo... "

flüsterte er.
Er hatte schon eine Todsünde begannen. Da kam es auf
die eine oder andere auch nicht mehr an.

"... amen..." hauchte er.

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Die Presse, 1. November 2008

"Schreckliche Tragödie erschüttert die Pfarre Eberstalzell

Kurz vor Mitternacht ereignete sich in der Marienkirche in
der Oberösterreichischen Gemeinde Eberstalzell bei Wels eine
schreckliche Tragödie. Der Priester Pater Daniel Füreder (65)
war nach dem Abendgottesdienst noch länger in der Kirche geblieben
und hatte dort, vermutlich die junge Anastasia K (21) aus dem
Nachbarort Steinerkirchen dabei erwischt, wie sie als Halloweenstreich
in die Kirche eingedrungen war. Wie Freunde von K berichteten, hörten
sie kurz nachdem die junge Frau die Kirche betrat laute Schrei von
mehreren Personen. Als sie versuchten, ihr zu Hilfe zu kommen
schafften sie es nicht, die Kirchentür zu öffnen. Der gerufene Polizei, die
anschließend die Türen aufbrach, bat sich ein grauenhafter Anblick.
Die Leiche der Frau lag schrecklich verstümmelt vor dem Hochaltar.
Als dringend tatverdächtig gilt der immer noch flüchtige Pater Füreder.
Die Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung."

Die Presse, 3. November 2008

"Killerpriester tot aufgefunden.

Der flüchtige Priester der Eberstalzeller Marienkirche Daniel Füreder (65),
der in der Nacht zum 1. November eine junge Frau aus Steinerkirchen
auf grauenvolle Art und Weise getötet haben soll (Die Presse berichtete)
wurde gestern Abend unter der Autobahnbrücke Eberstalzell tot aufgefunden.
Die Kriminalogen sprechen von einem Selbstmord. Augenzeugen berichten
jedoch, dass die Kehle des Priesters aufgeschlitzt worden war. Die Polizei
gibt dazu noch keine Angaben.
Die Trauerfeier für das Mordopfer vom 31. Oktober, findet am Freitag
dem 7. November in der Kirche Steinerkirchen statt."

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Eine kleine Halloweengeschichte. Und wieder ist
sie länger geworden, als geplant. Tja, was solls.
Fröhliches Halloween zusammen.