Freitag, 30. Mai 2008

Pompeji

Otto hat noch nie etwas illegales getan.
Er hat als Kind nie Kaugummi geklaut, ist noch nie
zu schnell gefahren, oder hat einen Vorrang übersehen.
Er hat noch nie in der Öffentlichkeit uriniert. Sein Hund ist
korrekt angemeldet, sein Auto nicht frisiert und er
zahlt pünklich seine Miete und seine Steuern.

Otto führt das perfekte Leben.

Aber jetzt ist Otto unglücklich.

Als er die Post heute morgen hereingebracht hat,
war ihm der Brief noch nicht aufgefallen. Er war auch nicht
anders als andere Briefe. Beim Durchblättern der Post hat
er ihn glatt überlesen. Dass sein Verstand da bereits mit dem
Verdrängungs- und Leugnungsprozess begonnen hat, kommt
ihm erst später in den Sinn und er verwirft den Gedanken
sofort wieder.

Selbst beim aussortieren in seine Brieffächer fällt er ihm
erst auf, als der Brief als letzter noch in seiner Hand liegt.
Normales Briefpapier, normaler Poststempel, normale
Briefmarke, Adresse richtig und deutlich geschrieben, kein Absender.

Er legt den Brief einfach auf den Küchentisch, weil er trotz mehrmaligem
überlegen und nachsehen, nichts entdecken kann, was
die Postschrift in eine Kategorie einordnen ließe.

Rechnungen, Werbungen, Briefe von Freunden/Private Post,
Geschäftsbriefe die nicht ans Büro geschickt wurden,
Briefe von Ämtern, der Stadt oder sonstiges/ Öffentliche Post.

Er bemerkt erst durch diesen Brief, dass er kein Brieffach für
"sonstige" Post hat. Wozu auch? Alle Post, alle Briefe die er
gewöhnlich erhält, lassen sich in diese 5 Kategorien einteilen und
einsortieren. Die Fächer haben ein geregeltes Prioritätssystem,
nach dem er die Briefe dann liest, beantwortet und archiviert.

Otto wird leicht nervös und in seinem Magen macht sich
ein flaues Gefühl breit, als er den Brief einfach so auf
dem Küchentisch legt. Er weiß nicht, was das nun bedeuten soll.
Soll er den Brief sofort legen, dem Küchentisch damit
Prioritätsstufe 0 geben, die sogar wichtiger wäre als
Stufe 1 (Öffentliche Post) und viel wichtiger als Stufe 2 (Rechnungen).

Oder sollte er ihn erst zuletzt lesen und den Tisch damit
sogar unter die Werbung (Stufe 5) und private Post (Stufe 4)
stellen.

Dazwischen geht überhaupt nicht, soviel ist ihm klar.
Das würde das ganze, mühevoll erdachte und durchgeplante
System einfach so zerschlagen und zunichte machen und schon
kurze Zeit später würde er sich fragen ob nicht so mancher
Brief in der Vergangenheit falsch eingeordnet worden wäre und
er würde beginnen sein Archiv zu zerlegen um es neu zusammen
zu setzen. Das würde eine wahre Knochenarbeit bedeuten,
es würde ihn ganze Tage oder Nächte kosten.

Es würde seinen Tagesablauf empfindlich stören, weil die Arbeit,
die eingeplanten 2 Stunden Pufferzeit pro Tag (Zeit, die als
eine Art Variable eingeplant war, sollte etwas unvorhergesehenes
wie ein Stau, eine Demonstration oder eine Katastrophe eintreten)
weit übersteigen würde.

Würde er jedoch nur 2 Stunden pro Tag an dem Archiv arbeiten
und keine Pufferzeit mehr bereithalten, könnte ihn auch nur
das kleinste Problem, wie ein Gespräch mit der Hausverwaltung
oder mit einem lästigen Nachbarn völlig aus dem Plan bringen und
er würde nie wieder hinein kommen.

Das Neuarchivieren ließe sich vielleicht noch als Hausarbeit
einordnen, jedoch wären dann andere Bereich vernachlässigt.
Er würde nur oberflächlich den Boden saugen,
in den Ecken würde sich Staub sammeln und die
dort lebenden Milben würden seine Allergie so schlimm machen,
dass er mehr als gewöhnlich für Taschentücher
ausgeben würde müssen und seine eingeplante Zeit für
Körperhygiene (wozu das Nase putzen zweifelsohne zählte)
wieder beschnitten würde. Er würde sich, statt dreimal am
Tag, nur zweimal am Tag die Zähne putzen können,
er würde Karies bekommen. Nicht auszudenken,
was das für Folgen haben würde. Zahnarzttermin, außerhalb
der geplanten 4mal jährlich, Kostenexplosion
bei den Krankenscheinen, ganz zu schweigen von
der körperlichen Behinderung.

Also nein, nicht die Hausarbeit.

Normale Arbeitszeit ist natürlich völlig ausgeschlossen, er konnte
doch nicht Hausarbeit mit ins Büro nehmen. Er würde womöglich
sogar verwarnt werden. Nein, nicht auszudenken.

Woher sollte also die Zeit für die Neuarchivierung kommen, denn
dass sein Archiv durch eine Reihung des Briefes innerhalb der
Prioritätsstufen neu geordnet werden musste, stand außer Frage.

Er überlegt und rechnet. Im Kopf, denn er hatte alles, seine
ganzen Pläne und Tabellen immer im Kopf gerechnet.
2 Stunden Pufferzeit, davon 10 minuten täglich für die Neuarchivierung.
Geschätzter Arbeitsaufwand für die gesamte Neuordnung,
etwa 10 Stunden.

10 Stunden sind 600 Minuten. 600 Minuten durch 10 Minuten täglich
sind 60 Tage. 60 Tage durch 7 sind 8,5714 Wochen.
Also fast 7 Wochen und 4 Tage.
In dieser Zeit durfte nichts passieren.
Keine unangemeldten Besuche, keine kaputten Glühbirnen,
keine Staus, keine in die länge gezogenen Gespräche.

Das war durchaus im Bereich des Möglichen.
Aber nur WENN er den Brief tatsächlich zwischen 2 Kategorien
einordnen sollte.

Otto denkt nocheinmal darüber nach. Sieht der Brief wichtig aus?
Nicht unwichtig, sonst hätte er irgendeine Werbung oder ähnliches
auf dem Kuvert. Andererseit hatten die Werbefritzen bereits
erkannt, das unauffällige Kuverts wesentlich wichtiger erscheinen als
auffällig bunte und deshalb öfter von den Leuten gelesen wurden.

Schwierige Sache, diesen unauffällig, auffälligen Brief einzuordnen.

Otto nimmt sich 10 Sekunden Zeit sich über Menschen zu
ärgern, die Briefe ohne Absender schreiben und nicht
einmal einen kleinen Hinweis auf den Zweck und den Sinn
des Briefes hinterlassen.

Dann widmet er sich wieder seinem Problem. Vor ihm der Küchentisch
samt Brief. Darüber die Brieffächer in denen die guten Briefe
perfekt eingeordnet, bereit in richtiger Reihenfolge gelesen zu
werden liegen, darunter der böse Brief.
Er versucht, ihn zu ignorieren und greift nach den
Prioritätsstufe 1 Briefen. Bevor er sie erreichen kann,
bleibt seine Hand über dem Stufe ? Brief stehen.

Er sieht ihn sich wieder an und durchsucht das Kuvert nochmal.
Kein Hinweis auf den Inhalt.

Otto dreht den Brief in der Hand hin und her. Immer wieder dreht er ihn
um. Vom Empfänger (eindeutig er, Otto Hahn) bis zum nicht vorhandenen
Absender. Kurz kommt ihm der Gedanke an Franz Fuchs und seine
Briefbomben. Vorsichtig wiegt er ihn in der Hand ab.
Zu leicht für Plastiksprengstoff.

Seine Gedanken gleiten an die Anthraxbriefe in Amerika.
Otto lebt nicht in Amerika, er ist ein braver, österreichischer Steuerzahler,
der kein gutes Ziel für einen solchen grausamen Terrorangriff bietet.
Trotzdem reibt er den Brief leicht, um eventuelle mehlähnliche Substanzen
zu ertasten. Nichts, nur ein Stück Papier im inneren.
Er muss über seine Dummheit kurz lachen.

Ihm fällt dabei auf, dass er schon lange nicht mehr gelacht hat
und nimmt sich vor, bei seiner nächsten monatlichen
Aktualisierung seines Tagesablaufes,
täglich 5 Minuten Lachen einzuplanen,
seines eben klang eingerostet und
ungewohnt. 5 Minuten, die er sicherlich von etwas anderem, wie
Zeitunglesen, oder Kaffeetrinken abziehen konnte.

Langsam wird das flaue Gefühl im Magen zu einem richtigen
Sodbrennen. Die Ungewissheit, die Verachtung für dieses
Stück Papier beginnen langsam, vereinzelte Partien des
vernünftigen Denkens in seinem Kopf auszuschalten.
Otto ermahnt sich innerlich, dass er keine Zeit für Wut habe.
Das war in seinem Plan nicht vorgesehen.
Dann schaut er auf die Uhr. Er hat schon fast eineinhalb Stunden
Pufferzeit für den Brief verbraucht. Bald würde es zu viel sein.
Er steht schon gehörig im Zeitdruck,
doch er weiß immer noch nicht, wohin er den Brief nun legen sollte.
Der Brief in seiner Hand wirkt nun schwerer
als vorhin. Otto tut es als Sinnestäuschung ab
und legt den Brief angewidert wieder auf den Küchentisch zurück.

Er hat noch 15 minuten. Es musste eine Entscheidung gefällt werden,
doch Otto ist immer noch im Zwiespalt.
Inzwischen ist er sich ganz sicher, dass er eine neue
Prioritätsstufe einführen muss. Eine Stufe 6, die eigentlich auch
eine Stufe 0 sein konnte. Immerhin waren sonstige
Briefe vielleicht ungemein wichtig. Was, wenn in diesem Brief
etwas so unglaublich wichtiges steht, dass
schon allein das Zögern von wenigen Sekunden
eine Katastrophe verursacht.

Was aber, wenn der Brief nichts ist. Nur ein Fetzen Papier,
der ihm wertvolle Zeit stiehlt. Der nur dazu da ist,
Menschen wie ihm, ehrlichen, guten Menschen,
die Zeit regelrecht aus der Tasche zu ziehen. Zeitdiebesbriefe.
Otto versucht sich vorzustellen, wie genau in diesem Moment,
hunderte, nein sogar tausende und abertausende von
Menschen in dem gleichen Dilemma stecken wie er.
Die nicht wissen, wo sie diesen schrecklichen, hassenswerten Brief
einsortieren sollten, denen allen die Zeit gestohlen wird.
Genau in diesem Moment.

Doch, der Brief könnte genausogut nichts damit zu tun haben.
Er hat doch noch nie von so etwas wie Zeitdiebesbriefen gehört.
Wer könnte so grausam sein, solche
Undinger zu verschicken. Noch dazu mit der normalen Post,
wo es viel mehr Probleme macht als anders.

Es ist vorbei.

Seine zwei Stunden Pufferzeit sind verbraucht.
Otto sammelt sich und legt den Brief wieder auf dem Küchentisch.
Dann versucht er, zu retten was zu retten ist. Er lässt
den Todesbrief liegen und liest die ersten Stufe 1 Briefe.
Dann Stufe 2, 3, 4 und 5.

Er folgt seinem Tagesablauf. Er macht sich Essen und verbrennt es,
als er wieder an den schrecklichen Schleimbrief denken muss.
Er isst das verbrannte Nudelgericht widerwillig, schlingt es fast hinein.
Er musste unbedingt Zeit gewinnen.

Die Zeitung überfliegt er, er lässt das Zähneputzen aus.
Eine Stunde gewonnen.

Mit erleichtertem Gewissen stellt er sich vor den Küchentisch.
Lesen? Nichtlesen?
Er nimmt sich die Zeit wütend zu werden. Die Wut frisst sich ihren
Weg durch seinen Bauch und seine Brust hinauf in seinen Hals und
schnürt ihm dort die Kehle zu. Dann fährt sie per Aufzug in sein Gehirn
und schaltet zuerst die Logikzentrale aus. Otto versucht zu retten
was zu retten ist.

Keine Chance.

Die Wut übernimmt die Kontrolle.
Er nimmt den verruchten Brief.
Er verkrampft seine Finger.
Er zerknittert den Brief.
Der Wutschrei aus seiner Kehle kommt im
fremd und falsch vor. Er beißt hinein und reißt einen
Fetzen Papier hinaus.
Dieser verfluchte Brief hat seinen Plan zerstört.
Seinen wundervollen, perfekten Ablauf.
Er schreit erneut. Eine erneute Woge von Hass
veranlasst ihn dazu den Brief durch das Zimmer zu
schleudern. Dann läuft er nach unten.
Neben seinem Auto steht ein Benzinkanister.
Er nimmt ihn und ein paar Streichhölzer die daneben,
aber natürlich im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand liegen.

Otto will ihn zerstören. Will diesen verfluchten
Störenfried vom Antlitz der Welt tilgen. Das goldene
Benzin weicht das Papier auf. Gierig nimmt es
die vernichtende Flüssigkeit in sich auf.
Der Schwefelduft des Streichholzes erinnert ihn
an Kerzen, an Weihnachten. Der Benzingeruch erinnert
ihn an die Werkstatt seines Vaters, in der er glückliche
Stunden zugebracht hat. Glückliche Zeit vor dem Brief.
Zusammen vermischen sich die Gerüche zu einem
unheilvollem Ensemble von einer Vorahnung der Vernichtung.
Feuer auf einer Tankstelle. Ausbruch eines Vulkans.
Pompeji.

Otto geht auf Nummer sicher.
3 Streichhölzer entzünden sich gleichzeitig und werden
auf den Brief geworfen. Wie in Zeitlupe segeln sie der
Benzinlache entgegen. In freudiger Erregung, wie ein Kind,
dass seine GEschenke auspackt sieht er zu, wie die Streichhölzer in
die Benzinnebelglocke eintauchen und das perfekte Luft-Benzingemisch
sofort entzünden. Eine Stichflamme lodert auf.
Innerhalb weniger Sekunden verbrennt der Brief.

Wie ein verbrennendes Lebewesen krümmt er sich auf.
Das Kuvert löst sich wie eine stinkende Haut vom Papier,
das sofort schwarz ist. Die verblassende Schrift schimmert
kurz hervor, doch Otto will sie nicht lesen. Kein wahnsinniger
Brief zerstört ihm seine mühsam erkämpfte Regelmäßigkeit.
Kein grausamer Scherz vernichtet seine jahrelang aufgebaute
Normalität. In seinen Augen spiegelt sich der Schein des
Feuers wieder, das inzwischen die Vorhänge erreicht hat.
Glücklich lachend steht er neben dem Benzinkanister.

"Da hast du es." schreit er lachend und glücklich. "Das hast du davon!"
Er muss unbedingt mehr als zehn Minuten für tägliches Lachen
reservieren denkt er sich, als der Benzinkanister neben ihm explodiert.


Nachwort:
Dabei sollte es nur eine kleine Geschichte über die Abgründe der
Normalität werden. Tja. Ihr seht ja, was es geworden ist.
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Patrick Brandstätter 2008

Donnerstag, 8. Mai 2008

Sonnenaufgang

Die Sonne geht auf.
Die Welt geht unter.

In den Augen des Mädchens spiegelt er sich wieder.
Die Ganze Welt in diesen Augen.
Der Junge sitzt neben ihr und traut sich nicht
ihre Hand zu nehmen, während am Horizont
die blutrote Sonne langsam höher steigt.
Tief in sich spürt er, dass er es will und seine willige
Hand zuckt kurz auf, bevor sein unwilliger Geist sie wie
einen Hund zurückpfeift.

Sie sitzen dicht nebeneinander um die ersten Strahlen
der Sonne aufzufangen, in sich aufzunehmen und zu speichern.
Die rote Scheibe klettert langsam höher und die Schatten ziehen
sich, wie lichtscheue Tiere zurück.

Das Mädchen atmet tief ein und lässt die Luft dann mit einem tiefen,
wehmütigen Seufzer wieder in die Freiheit. Er sieht sie an und bemerkt
den sorgenvollen Ausdruck in ihren Augen. Wieder kann er in
ihren Augen alles sehen, was sie sieht und er versteht ihre Sorge.
In solchen Momenten, an denen man völlig zur Ruhe kommt beginnt
man zu denken. Und man denkt nach, über all die Dinge die passiert
sind. Man beginnt sich der Dinge zu erinnern, die vergangen sind
und dann fängt man an darüber traurig zu sein.

Die Sonne beleuchtet die Stadt jetzt wie das Feuer, welches sie
zerstörte. Das orange-rote Leuchten dringt in die Ritzen, wirft Schatten,
verstärkt sie und entlässt sie in die Welt. Die zerrissene, zerfetzte Kontur
der Stadt liegt wie ein getöteter Drache im Morgenrot.

Nun ist es der Junge, der die Luft einsaugt und dann mit einem
lauten Seufzen entlässt. Das Mädchen hat den Kopf gedreht und sieht
ihn jetzt an. Er lässt sich von ihren Augen gefangen nehmen, verliert
sich in diesem Universum, in dem es um so viel einfacher zu sein
scheint als hier.

"Hast du manchmal Angst?" fragt sie ihn zögernd. Nachdem sie beinahe
drei Stunden schweigend nebeneinander gesessen hatten, klingt
ihre Stimme irgendwie unwirklich und falsch, doch sie gefällt ihm und
er lässt ihren Klang langsam in sich wirken und legt sich darauf wie auf
ein Kissen. Dann erst lässt er die Botschaft ihrer Worte zu sich durchdringen
und antwortet:

"Jeden Abend. Jede Nacht. Aber wenn die Sonne aufgeht verfliegt die Angst.
Man kann nicht immer Angst haben." sagt er. Dabei versucht er weise zu klingen
und nicht so aufgeregt und unerfahren, wie er sich gerade fühlt. Er sieht ihr
in die Augen und schafft es, nicht wieder in diese Fantasie einzutauchen, sondern
in der Realität zu bleiben, die ihm nun gar nicht mehr so schlimm erscheint.

"Ja. Stimmt. Das wäre schlimm." sagt sie leise. Die Worte sind wenig mehr als ein Flüstern,
doch er versteht sie sehr gut.

Dann steht er auf. Er streckt ihr die Hand hin und noch bevor ihm überhaupt
klar wird, was gerade geschieht nimmt sie seine Hand und zieht sich daran hoch.
"Gehen wir. Sonst brechen die anderen ohne uns auf." sagt sein Mund, doch
er selbst ist beschäftigt sich jeden kleinen Eindruck dieser Berührung zu merken.

Er klettert von dem rostendem Panzer hinab und hält dabei immer noch ihre Hand.
Vorsichtig schafft er es, nicht auf eines der halb-verrotteten Skelette zu treten, die
hinter dem Stahlmonster liegen. Dann hilft er dem Mädchen hinunterzuspringen und
die beiden gehen zurück zum Lager.

Im Licht der aufgehenden wandern sie die Straße entlang. Sie halten sich dabei
immer noch an den Händen und hüpfen zwischen den ausgebrannten Autowracks
zurück in das Lager neben der Autobahn, dass sie bald abbrechen würden.
Zwei Kinder, deren Welt in Ordnung ist. Zumindest für eine Zeit.